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Reinhard Mey
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2000-04-09
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3KB
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82 lines
Der M÷rder ist immer der GΣrtner
Reinhard Mey
a d
Die Nacht liegt wie Blei auf Schlo▀ Darkmoor,
G7 C E7
Sir Henry liest Financial Times.
a d
Zw÷lfmal schlΣgt gespenstisch die Turmuhr,
E7 a
der Buttler hat Ausgang bis eins.
A7
Da schleicht sich im flackernden Lampenschein
d
fast lautlos ein Schatten zur Tⁿre herein
H7
und stⁿrzt auf Sir Henry, derselbe lebt ab,
E7
und nimmt das Geheimnis mit in das Grab.
A D
Der M÷rder war wieder der GΣrtner,
E7 A E7
und er plant schon den nΣchsten Coup.
A D
Der M÷rder ist immer der GΣrtner,
E7
und der schlΣgt erbarmungslos,
A D
der schlΣgt erbarmungslos,
A E7 A
der schlΣgt erbarmungslos zu.
Bei Maigret ist schon seit zwei Stunden
ein Fahrstuhl andauernd blockiert.
Inspektor Dupont ist verschwunden,
der Fahrstul wird gerad' repariert.
Da ÷ffnet sich lautlos die Tⁿre zum Schacht,
es ert÷nt eine Stimme, die hΣmisch lacht.
Imspektor Dupont traf im Fahrstuhl ein Schu▀,
der Amtsarzt stellt sachlich fest - Exitus.
Der M÷rder . . .
Am Hafendamm Sⁿd wurde neulich
ein Hilfsleuchtturmwart umgebracht.
Inspektor van Dyke, stets voreilig,
hat drei TΣter schon im Verdacht:
Die Wirtin zu Schleuse, denn die schielt und die hinkt,
der KΣpt'n, der schiffsbrⁿchig im Rum ertrinkt,
der Lotse, der vorgibt, Napoleon zu sein,
aber da irrt van Dyke, keiner war's von den Drei'n
Der M÷rder . . .
Die steinreiche Erbin zu Manster
ist wohnhaft im fⁿnfzehnten Stock.
Dort schlΣft sie bei offenem Fenster,
Big-Ben schlΣgt gerad' two o'clock.
Ganz leis blΣht der Wind die Gardinen auf,
auf die Erbin zeigt mattschwarz ein stΣhlerner Lauf,
und ein gellender Schrei zerrei▀t jΣh die Luft,
auch das war wohl wieder der GΣrtner der Schuft.
Der M÷rder . . .
In seinem GewΣchshaus im Garten
steht in grⁿner Schⁿrze ein Mann.
Der GΣrtner rⁿhrt mehrere Arten
von Gift gegen BlattlΣuse an.
Der GΣrtner singt pfeift und lacht verschmitzt,
seine Heckenschere die funkelt und blitzt,
Sense, Spaten und Jagdgewehr stehen an der Wand,
da wⁿrgt ihn von hinten eine meuchelnde Hand.
Der M÷rder war nΣmlich der Buttler,
und der schlug erbarmungslos zu.
Der M÷rder ist immer der Buttler,
man lernt eben tΣglich dazu.